ZEN, ZERO & CO ABSTRAKT SEIT 1949

ZEN, ZERO & CO ABSTRAKT SEIT 1949
Ausstellung im Museum Penzberg
30.11.19–01.03.20

Ein sinnliches Kunsterlebnis ist diese Hommage an die Großen der Abstraktion und eine geistreiche Erforschung dessen, was im Laufe der letzten sieben Jahrzehnte ab dem Zweiten Weltkrieg daraus geworden ist. In rund 100 Arbeiten – Grafiken, Gemälden und Skulpturen – wird die Ästhetik von Rhythmus, Farbe und Form sowie die zeitlose Modernität der gegenstandslosen Meisterwerke spürbar.

Unter dem Eindruck des Krieges und der Kulturdiktatur der Nationalsozialisten wagten im München des Jahres 1949 sieben Künstler einen Neuanfang: Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Rupprecht Geiger, Willy Hempel, Brigitte Meier-Denninghoff und Fritz Winter hatten sich mit der Gruppe ZEN 49 das Ziel gesetzt, auf „der Tradition des Blauen Reiters fußend“ die abstrakte Malerei einem breiteren Publikum zugänglich und damit verständlicher zu machen.

ZERO war eine Düsseldorfer Künstlergruppe, die 1958 von Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde, 1961 kam Günther Uecker hinzu. Mack und Piene sahen die Nachkriegskunst „mit einem Übermaß an Ballast befrachtet“. Die Künstler suchten einen neuen Anfang, eine „Stunde Null“, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Sie wollten dem Drama des Zweiten Weltkriegs und seinen Gräueln eine reine, heile Welt entgegensetzen.

ABSTRAKT SEIT 1949
Die Ausstellung geht von diesen bedeutenden Vertretern der deutschen Nachkriegskunst aus und zeigt auf, welche Entwicklungen aus ZEN 49 und ZERO hervorgegangen sind und was aus dem hoffnungsvollen Neubeginn geworden ist. Dabei werden exemplarisch Linien bis in die Gegenwart gezeichnet. Im Zentrum steht eine umfangreiche, noch nie öffentlich gezeigte Privatsammlung mit Arbeiten von Künstlern beider Gruppierungen und ihrem Umfeld. Ergänzt werden diese Exponate durch eigene Sammlungsbestände des Museums Penzberg sowie hochkarätige Leihgaben weiterer Sammler, Institutionen und Künstler.

Vielen Dank unseren Leihgebern:
Dagmar u. Joachim Kaske, Dr. Klaus Seifert, Galerie Maulberger,
Galerie im Fritz-Winter-Atelier, Archiv


Kunstprojekte

Hassel Smith: Förderung einer Edition eines »Life Time Biograph of Contemporary Art« in Zusammenarbeit mit dem Prestel Verlag. Einer der letzten Vertreter des abstrakten Expressionismus an der Westküste der USA, stark beeinflusst von der zeitgenössischen Musik, verstorben im Jahr 2007, schreibt sein Vermächtnis in Form einer Retrospektive seines kompletten Lebenswerkes.


Camera Artis

»camera artis« war von 2005–2009 ein Forum für zeitgenössische Musik und Kunst in einem ehemaligen Lichtspieltheater in München-Bogenhausen. Über 60 Konzerte und 25 Ausstellungen fanden dort statt.

: Sur Incises
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